Feuchtmittelanalyse
für den Offsetdruck
Feuchtmittelanalyse
Verbesserung der Druckqualität im Offsetdruck
Die Funktionen der einzelnen Substanzen lassen sich
in vier Hauptgruppen zusammenfassen:
Plattenschutzkomponenten
Netzmittel
Lösevermittler
Pufferkomponenten
Feuchtmittelanalyse Durchführen lassen?
Nutzen Sie unsere Know-how und vereinbaren Sie mit uns einen Termin! Unsere Experten werden Ihnen mit fachkundigem Wissen zur Seite stehen und Sie dabei unterstützen, die bestmögliche Lösung für ihren Prozess zu finden.Welche Anforderungen an Feuchtmittelzusätze gibt es?
Die Maschinenabnahme gliedert sich in mehrere Schritte, die vom allgemeinen Zustand immer mehr ins Detail gehen und so nachvollziehbar und zuverlässig alle eventuell vorhandenen Mängel aufdecken und dokumentieren.
1. Wirkung auf das Wasser
- Einstellung und langfristige Stabilisierung des pH-Wertes
- Gezielte Einstellung der
- Oberflächenspannung Partielle Bindung der Härtebildner
2. Wirkung im Maschinenbereich
- Verwendbar für möglichst viele Feuchtwerkstypen
- Schutz von Maschinenstahl, Walzen und Kunststoffen
- Sicherstellen einer optimalen Produktivität
3. Wirkung auf Druckplatten
- Gute Benetzung der wasserführenden Partien
- Schnelles Freilaufen der Platten
- Guter Schutz vor Korrosion
4. Wirkung auf Offsetdruckfarben
- Bildung einer stabilen Feuchtmittel-in-Farbe-Emulsion
- Schnelle Einstellung des Farb-/ Feuchtmittel-Gleichgewichts
- Keine Beeinträchtigung der Farbtrocknung
5. Wirkung auf den Bedruckstoff
- Kein Anlösen des Papierstrichs
- Keine Trennschicht hinterlassen, welche die Farbhaftung negativ beeinflussen könnte
Aufgrund der vielfältigen Wasserqualitäten ist es notwendig, den entsprechenden Zusatz auszuwählen.
Die Basis: Das Wasser
Das in der Natur vorkommende Wasser ist nicht rein, sondern enthält zahlreiche Gase und Mineralstoffe. Für den Drucker ist Leitungswasser der Ausgangsstoff für sein Feuchtmittel. Zur Beurteilung des Wassers wird die Wasserhärte gemessen, die im Wesentlichen vom Calcium- und Magnesiumanteil abhängt.
Die Wasserhärte muss in jedem Fall vor der Zugabe von Zusätzen ermittelt werden. Denn im fertigen Feuchtmittel lässt sich die Härte mit einfachen Mitteln nicht mehr bestimmen. Zur einfachen Bestimmung der Gesamthärte helfen Teststreifen. Die Bestimmung der Carbonathärte erfolgt mit einer Indikatorlösung (Hilfsmittel zur Messung gibt es z. B. bei Gebrüder Heyl, Myron L, Merck, Neukum …). Dabei sollte berücksichtigt werden, dass es sich bei einer Messung immer um eine „Momentaufnahme“ handelt und die Wasserqualität sehr stark schwanken kann. Auf Anfrage kann eine genaue Wasser-analyse gemacht werden.Die Wasserhärte
Die Kalkanteile des Wassers können beim Drucken Probleme verursachen, zum Beispiel:- Blanklaufen der Farbwalzen (Kalkablagerungen)
- Ablagerungen auf dem Gummituch
- Beeinflussung des pH-Wertes
- Schwankungen im pH-Wert
Der pH-Wert
„pH“ kommt aus dem Lateinischen (Potentia Hydrogenii) und repräsentiert die logarithmische Darstellung der Wasserstoffionenkonzentration. Der pH-Wert ist somit ein Messwert zur Bestimmung des sauren oder alkalischen Verhaltens von wässrigen Lösungen. Um welche Art von Säure oder Lauge es sich handelt, kann nicht festgestellt werden. Eine Flüssigkeit mit einem pH-Wert von 5 hat zehnmal mehr Säure als eine Flüssigkeit mit einem pH-Wert von 6. In der Regel sind Feuchtmittelzusätze gepuffert, zudem Zweck, äußere Einflüsse weitgehend zu neutralisieren.pH-Wert und Puffer
Moderne Feuchtmittelzusätze sind so zusammengesetzt, dass der richtige pH-Wert bei vorgeschriebener Dosierung eingestellt ist. Die Pufferung verhindert, dass Papier und Farbe den pH-Wert verändern. Das Indikatorstäbchen zur pH-Wert-Bestimmung sollte kurz eingetaucht und dann mit der Farbskala verglichen werden.Der Leitwert = μS/cm
Der Leitwert beschreibt, wie Strom in einer Flüssigkeit geleitet wird. Verunreinigungen im Feuchtmittel lassen den Leitwert ansteigen. Je nach Wasser und Zusatz variiert der Leitwert. Der Leitwert muss ausgetestet werden und dient als Orientierungswert. Auch die Temperatur und die Alkoholkonzentration beeinflussen den Leitwert. Durch mehr Isopropanol (IPA) fällt der Leitwert. Moderne Leitwertmessgeräte rechnen die Temperatur in die Messung mit ein. Wichtig ist, dass die Leitwertsonde in der Feuchtmittelzentrale regelmäßig gereinigt und kalibriert wird.Benetzung der Platte
Die Oberflächenspannung des Wassers kann mit Gummiarabikum, Glycol, Glyzerin oder mit Alkohol herabgesetzt werden. Welche Mittel in den jeweiligen Feuchtmittelzusätzen enthalten sind,
benennt der Hersteller in dem Sicherheitsdatenblatt zum Produkt.
- schlechte Benetzung großes Tropfenvolumen großer Randwinkel
- hohe Oberflächenspannung
- gute Benetzung
- kleines Tropfenvolumen kleiner Randwinkel
- niedrige Oberflächenspannung
Alkohol ist ein sehr gutes Netzmittel. Isopropanol, auch als IPA bezeichnet, senkt die Oberflächenspannung, erhöht die Viskosität des Feuchtmittels und fördert damit die Filmbildung im Feuchtwerk. Dies bewirkt eine gleichmäßige Feuchtung. IPA verdunstet schnell. Somit trocknet die Farbe schneller; gleichzeitig werden die Druckwerke über die Verdunstungskälte gekühlt. Durch den Zusatz von IPA werden das Schöpfvolumen erhöht und die Aufnahme des Feuchtmittels unterstützt. IPA wirkt schaumhemmend.
Alkohol prüfen
Der verwendete Alkohol sollte sehr rein sein. Dies lässt sich mit einem einfachen Test überprüfen: In ein sauberes Glas werden zu gleichen Teilen Wasser und Alkohol gefüllt. Nach 30 bis 45 Minuten sollte die Flüssigkeit klar sein. Bei einer Trübung ist der Alkohol unbrauchbar.
Ablesen am Aräometer
Die Messspindel muss sich auf jeden Fall im Glaskubus oder ähnlich frei schwimmend bewegen können. In der Flüssigkeit und an der Messspindel dürfen keine Luftblasen sein. Durchsichtige Flüssigkeiten werden „unten“ abgelesen. Den Messwert bei Vol. % sowie die Temperatur ablesen und mit dem Vol. %-Wert verrechnen. Dann wird der errechnete Wert in der Tabelle verifiziert.
Mit dem Aräometer lässt sich der IPA-Gehalt im Wasser messen. Das Gerät zeigt Volumen- und Gewichtsprozente. Grundsätzlich sollen Volumenprozente gemessen werden. Die Temperatur spielt bei der IPA-Bestimmung eine wichtige Rolle. Deshalb bitte den Temperaturabgleich beachten. Das spezifische Gewicht (Dichte) des Feuchtmittelzusatzes bei der Bestimmung einbeziehen.
Die Alkoholmessung
Die Alkoholmessung in der Feuchtmittelzentrale geschieht konventionell über die Dichte des Feuchtmittels (Schwimmer). Die Dichte des Feuchtmittels wird aber nicht nur vom IPA-Gehalt, sondern auch von der Temperatur, der Art des Zusatzes und dem Verschmutzungsgrad beeinflusst. Eine regelmäßige Reinigung ist hier unumgänglich. Weitestgehend unabhängig von Fremdeinflüssen sind moderne Messverfahren wie die Infrarot- oder die Ultraschallmessung.Nachteile von Alkohol:
IPA fördert das Blanklaufen, insbesondere bei hoher Waserhärte, da IPA die Löslichkeit der Calciumsalze herabsetzt. Zu viel IPA kann die Bindemittel der Druckfarbe ausfällen, die Schutzhülle von Metallpigmenten anlösen und so zu einem Glanzverlust führen IPA kann den Papierstrich angreifen und dadurch zu einem Aufbauen auf dem Gummituch führen • IPA kann darüber hinaus gesundheitliche Schäden verursachen.Eine Auswahl häufiger Druckprobleme durch falsch eingestellte Feuchtmittel:
Aufbauen auf dem Gummituch:
Plattenverschleiß
Tonen
Blanklaufen
Überemulgieren
Schlechte Trocknung
Spritzen
Schmieren
Schlechtes Freilaufen
Zulaufende Feuchtreiber
Plattenkorrosion
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